Turnierbericht vom 12.04.2015 unserer Agility Bundesliga Mannschaft

Für das 1. Bundesliga Turnier der Staffel Nord am 12.04.2015 in Uerdingen stellte unsere Trainerin Kirstin Scheidler die Mannschaft wie folgt zusammen:

Corina Schneider mit „Luzy Haifa vom Seeheimer Wald (DSH)
Marta Kossowski mit Zoé von den Wölfen (DSH)
Ersatz - Silvia Wiesenäcker mit Centa vom Wetterauer Land (DSH)
Corinna Wagner mit Mia (Flat Coated Retriever)
Aniela Staffa mit Mini (Australian Shepherd)
Linda Martin mit Pippin (Australian Shepherd)

Leider verletzte sich Luzy kurz vor dem Turnier, so dass Corina abmelden musste, Silvia ist mit Centa eingesprungen, damit die Mannschaft wie geplant starten konnte.

Ein langes Turnierwochenende stand bevor, denn die Mannschaft hatte beschlossen, bereits am Freitag loszufahren um samstags am dortigen Regionalliga-Turnier als Einzelstarter die Rahmenbedingungen zu testen. Nach einer langen Fahrt von einem Stau in den Nächsten und gefühlten 20 Stunden, sind wir gut, aber müde im Hotel angekommen. Die Mannschaft war auf 3 Fahrzeuge verteilt, die zu unterschiedlichen Zeiten losfuhren, was aber nicht daran hinderte, dank WhatsApp, im ständigen Kontakt und Austausch zu bleiben. O-Ton Linda: „Ich möchte das nicht!“ (Stau) – Dieser Satz begleitete uns das ganze Wochenende. Im Hotel „Alte Post“ wurden wir dafür freundlich empfangen und waren auch wirklich sehr zufrieden was Komfort und Ausstattung dieses Hauses anging. Viiiiiiieeeeel besser als im Jahr zuvor beim „Liebesperlen-Opa“.

Nachdem alle gut angekommen, die Unannehmlichkeiten mit der gastgebenden OG beseitigt waren und unser Zelt für den nächsten Tag stand, war der Hunger riesengroß. Leider konnten wir uns nicht mehr an den Namen des „guten“ Griechen aus 2014 erinnern, so dass wir im „Poseidon“ gelandet sind, auch griechisch, aber eben nicht der „Gute von damals“. Das Essen war dennoch sehr lecker und der Spaß fehlte natürlich auch nicht: Aniela erzählte von ihren kürzlich stattgefundenen Ferienspielen bei denen sie in einem Museum waren in dem es große Klangschalen gab. Zur Stressbewältigung setzt man sich dort hinein, während ein Zweiter mit dem Klöppel einen Ton (und eine Vibration) erzeugt. Nachdem sie hiervon ein Video zeigte, konnten wir uns kaum noch auf den Stühlen halten… ABER: wir waren nun bestens für das bevorstehende Turnierwochenende vorbereitet – sollte die Aufregung allzu groß werden sagte jeder nur „Klangschale“…

Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, ging es am Samstag zum Turnier der Einzelstarter. Alles in allem gibt es keine nennenswerten Ergebnisse zu berichten, jeder nutzte die Chance nochmals die Zonen oder andere kleine Fehler zu verbessern. Leider hat uns das Wetter einen Haken geschlagen: wo wir am Freitag noch schwitzend im Auto gesessen hatten, saßen wir am Samstag zitternd und frierend bei Regen am Parcoursrand. Dies veranlasste die Meisten dazu nach den A-Läufen zurück ins Hotel zu fahren. Am Sonntag sollten und wollten ja alle fit sein. Für den Samstagabend hatten wir uns auf ein Essen beim Italiener geeinigt. Das Essen war zwar super-lecker, ABER nach einem Witz den alle mit (wie üblich) lautstarkem Gelächter kommentierten, wurden wir von einem Kellner sehr unhöflich zur Ruhe gebeten, „schließlich sei man in einem Restaurant und nicht auf der Straße.“ Zur Verteidigung sei gesagt, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits die einzigen Gästen waren! „Wo wir nicht lachen dürfen, wollen wir auch nicht mehr sein.“ Kirsche bat dann direkt um die Rechnung, woraufhin der Kellner noch versuchte einzulenken, aber das war zu spät. Wir zahlten alle, aber Trinkgeld gibt es keins.

Sonntags morgens hatte der Wettergott Erbarmen, es war zwar nicht sonderlich warm, aber immerhin schien wieder die Sonne. Nach einem fröhlichen Frühstück fuhren wir wieder zum 5 Min. entfernten OG-Gelände wo es heute mit dem Bundesliga-Turnier weitergehen sollte: 1. Team - Silvia und Centa bestritten an diesem Tag ihr allererstes Turnier (!) und die Aufregung war dementsprechend hoch. Centa zeigte sich zwar beeindruckt vom Turniergeschehen, blieb aber sehr brav bei Silvia. Der Slalom wurde zur großen Herausforderung, da Centa diesen innerhalb der letzten zwei Wochen (nach Luzy’s Ausfall) noch schnell fertig-lernen musste. Leider überfädelte Centa eine Stange, was nach einer falschen Korrektur durch Silvia und der nächsten Hürde zum DIS führte. Das erhöhte natürlich den Druck auf die Mannschaft, denn ein weiteres DIS durfte es nun nicht mehr geben. 2. Team - Marta und Zoé hatten einen guten Start, Zoé reagierte sehr gut auf Martas (sehr deutliche) Zurufe und ließ sich gut durch den Parcours führen. Zwar fiel die eine oder andere Stange und auch Zonen waren weg, aber das Kämpfen hatte sich gelohnt und somit konnten 70 wichtige Punkte erzielt werden. 3. Team - Linda und Pippin starteten auch sehr gut. Zwar war Linda wegen einiger Verleitungen etwas nervös, Pippin startet ja auch erst seit 2015 auf Turnieren, aber alles in allem hat es gut funktioniert und mit 1 VW konnten sie sensationelle 95 Punkte für die Mannschaft holen. 4. Team - Corinna und Mia waren etwas angespannt. Im A2-Lauf zuvor hatte Mia seit langem mal wieder ihre „5 Minuten“ auf dem Platz, in denen sie ihre Runden rennt. Nach einer Zwangspause in ihrer Box hofften wir alle, dass dies der einzige Schub von Mia bleiben würde. Und so war es auch: im BL-Lauf zeigte sie sich wieder gewohnt führig und die Beiden konnten fantastische 100 Punkte auf das Mannschaftskonto buchen. 5. Team - Aniela und Mini waren als letztes Team dran. Nachdem Mini wegen Verdauungsproblemen im A2-Lauf weit unter ihren Möglichkeiten blieb, behandelte Marta sie mit Kohletabletten. Dies führte dazu, dass es Mini vor dem BL-Lauf schon wieder besser ging, die beiden sogar fehlerfrei blieben und ebenfalls 100 Punkte für das Mannschaftskonto sicherten.

Es gab insgesamt nicht viele DIS, das machte sich direkt bemerkbar: Nach den BL A-Läufen stand Darmstadt 08 auf Platz 12 von 15 Teams. Es folgte der Jumping Open. 1. Team - Silvia und Centa haben dieses Mal sehr stark begonnen und auch der Slalom hat Centa kein Problem bereitet. Leider konnte sich Silvia nicht absetzen um Centa anschließend besser auszurichten, so dass Centa brav den Tunnel anzog, allerdings ohne die Hürde zuvor zu nehmen. Leider wieder DIS. Nun war es an den restlichen Teams der Mannschaft, wieder die wichtigen Punkte zu holen. 2. Team - Marta und Zoé sorgten erneut für Spannung. Zoé lief Marta zwei Mal „etwas aus der Hand“, doch Marta konnte Zoé daran hindern sich selbst das nächste Gerät zu suchen, so dass zwar eine Stange fiel und eine VW notiert wurde, aber sie kamen mit guten 40 Punkten durch. 3. Team - Linda und Pippin, waren erneut sehr nervös. Allerdings völlig zu unrecht: nachdem Linda einmal etwas lauter werden musste, kamen die beiden souverän und fehlerfrei ins Ziel, konnten 50 Punkte aufs Mannschaftskonto buchen und zudem den 5. Platz aller 75 Starter erreichen. 4. Team - Corinna und Mia hatten sich ebenfalls vorgenommen fehlerfrei ins Ziel zu kommen, um weitere wichtige Punkte für die Mannschaft zu holen. Das Vorhaben gelang auch fast, sie konnten 41 wichtige Punkte erreichen. 5. Team - Aniela und Mini waren wieder unsere letzten Punktesammler. Mini ging es nun deutlich besser und so gelang es den Beiden fehlerfrei durchzukommen und damit die letzten wichtigen 50 Punkte zu sammeln.

Leider hat das Turnier insgesamt recht lange gedauert, da sich eine Teilnehmerin im Parcours den Knöchel gebrochen hat und notärztlich versorgt werden musste. Die Siegerehrung fand daher um ca. 18:30 Uhr statt und nachdem das Auto eingeräumt war, traten wir um 19:00 Uhr die Rückfahrt an. Müde waren wir, aber auch sehr glücklich: Von 600 möglichen Punkten erreichten wir 551 Punkte, somit Platz 8. Zum Vergleich, der erste Platz erzielte 585 Punkte, das Starterfeld liegt damit eng zusammen. Beste Voraussetzungen für das 2. Turnier im Juni in Gronau!